Sonntag, 5. Juni 2011

Lenkerschalter lackieren

Die Lenkerschalter war eine Herausforderung. Neue Lenkerschalter für die K3 aufzutreiben hat sich als schwierig und zudem sehr teuer herausgestellt. Ich habe zwar nach langem Suchen jemanden in Deutschland gefunden der noch genau jeweils ein Stück passende Schalter hatte, aber die hätten knapp 400.- Euro gekostet. Die Schalter zu lackieren und selbst wieder herzurichten hatte also gewisse Anreize.

Lenkerschalter innen, ziemlich versifft.
Die Schaltergehäuse lackieren ist nicht weiter schwierig und lässt sich sehr gut mit der Airbrusch bewerkstelligen. Einfach gut mit sehr feiner Stahlwolle abschleifen und schwarz lackieren.


Die Originalbeschichtung ist so gut wie nicht mehr vorhanden.
Das Ergebis lässt sich schon mal sehen. Jetzt fehlen nur noch die Schriftzüge in rot.

Neu lackierte Lenkeschalter, links und rechts.

Neu lackierte Lenkerschalter.
Für das Lackieren der Schriftzüge gab es mehrere Ideen und Ansätze.
  • mit feinem Pinsel ausmalen und überstehende Farbe wegwischen.
  • Lackkartusche mit 0,7 mm Spitze.
  • sehr feiner Lackstift und mit Klarlack drüberlackieren.
  • Lack mit einer Nadel in die Schriftzüge einbringen.
  • Lack mit einer Feder (Schreibfeder, ähnlich einer Füllfeder) in die Schriftzüge einbringen.
Wenn ich bloss wüsste was ich nehmen soll???

Nachdem ich keine Ahnung hatte wie ich das jetzt eigentlich bewerkstelligen soll, habe ich einfach mal mit der Nadelmethode auf einem Stück Karton angefangen und diese Methode wieder verworfen. Der Lack blieb immer ein Stück oberhalb der sehr feinen Nadelspitze als Tropfen hängen und die gleichmässige Verteilung des Lacks war fast unmöglich.

Sowohl der Lackstift als auch die Lackkartusche haben trotzallem zu dicke Spitzen für die feinen Schriftzüge. Diese Möglichkeit fällt also auch aus.

Damit bleibt nur mehr der Pinsel und eine sauberes Tuch über.

Rotmarderpinsel und Modelllack.
So wirds gemacht. Der Lack muss sehr flüssig sein, damit er gut in dem eingestanzten Schriftzug verrinnt und sich leichter wegwischen lässt. Mit dem Pinsel den Schriftzug nachmalen und darauf achten, dass 1) der Lack schön in der Schrift verrinnt und 2) nicht allzu grob daneben gamalt wird. Dazu braucht man eine ruhige Hand!
Ich habe immer ein Wort nach dem anderen gemacht damit der Lack in der Zwischenzeit nicht zu sehr antrocknet. Wenn alle Buchstaben ausgefüllt sind mit einem trockenen(!) und flusselfreien(!) Tuch mit einer schnellen und druckvollen Bewegung über den Schriftzug wischen und danach die fast nicht zu vermeidenden Wischspuren mit einer sauberen (!) Stelle des Tuchs sauber polieren.
Blinkerschalter (oben) neu lackiert und mit neuen Schriftzügen.
Blinkerschalter (unten) neu lackiert und mit neuen Schriftzügen.
Lenkerschalter (rechts) neu lackiert und mit neuen Schriftzügen.

Wichtig ist, dass das Tuch auf keinen Fall fusselt. Mit einem Stück aus einem alten Leintuch hatte ich überraschenderweise viele kleine Flussel im Lack. Mit einer Küchenrolle hatte ich mehr Glück, die fusselt aber auch leicht. Eventuell geht ein Mikrofasertuch (zum Brillenputzen) besser, das habe ich aber nicht ausprobiert.

Hier sieht man noch die Fusseln vom Leinentuch im "TURN" Schriftzug.

Auch hier sieht man noch ein paar Fusseln im S vom START Schriftzug.
Auf keine Fall sollte man das Tuch vorher in Verdünnung tränken. Damit liessen sich zwar die Wischspuren besser beseitigen aber es greift auch die schöne neue Lackfläche rundherum stark an!

Mit mehr Übung lässt sich das so sicher sehr schön hinbekommen, für den allerersten Versuch bin ich aber ganz zufrieden mit dem Ergebnis.

Samstag, 4. Juni 2011

Elektrik Verteiler (Neu & Komplett)

Die Grundplatte des E-Verteiler ist neu lackiert und damit kann ich den E-Verteiler endlich wieder zusammenbauen. Wieder ein Teil erledigt.

Das Lackieren mit der Airbrusch ist optimal für Teile dieser Größenordnung. Danke nochmal Ralf für das Equipment und die Hilfestellung!

Frisch lackierte E-Verteiler Grundplatte.

Schnell noch den neu gebundenen Kabelbaum drauf, Magnetschalter für den Startermotor und Blinkerrelais sowie Gleichrichter und Regler montiert und fertig ist das gute Stück:

Restaurierter E-Verteiler, fertig zusammengebaut.

Vergaser abdichten

Der Vergaser ist vom Ultraschallreinigen zurück. Er ist überraschend sauber geworden! Auch die Düsen und Düsennadeln sind überraschenderweise noch sehr gut instand und mussten daher nicht getauscht werden. Die Reinigung war also eine wirklich gute Investition.

Vergaser nach der Ulraschallreinigung.


Vergaser nach der Ultraschallreinigung.

Aber nachdem es ohne Probleme ja langweilig wäre hat der Vergaser die Dichtheitsprobe nicht bestanden, daher muss ich ihn trotzallem nochmal zerlegen. Die O-Ringe am Vergasergestänge sind einfach im Lauf der Jahre ausgetrocknet und hart geworden, hier leckt der Vagser dann halt.

Das Zerlegen ist nicht weiter kompliziert und im Werkstatthandbuch (http://data.sohc4.net/SM500/HSM500550_16.pdf) sehr gut beschrieben. Einfach die Schrauben der Grundplatte lösen, die Deckel oben abnehmen und die Fixierungsschrauben am Gestänge lösen und die Choke-Blättchen abmontieren, dann können die einzelnen Vergaser getrennt werden.

Zerlegter Vergaser.
TIPP: Man sollte sich vor dem Trennen der einzelnen Vergaser ansehen wie die Rückholfeder eingehängt ist und wie die beiden Wellen der Choke-Klappen eineinander greifen. Das austüfteln im Nachhinein dauert in etwa eine halbe Stunde ... ;-)

Ausgetrocknete und ausgehärtete O-Ringe am Vergasergestänge.
Die O-Ringe in Bild oben waren echt hinüber und wurden getauscht. man kann das auch leicht überprüfen indem man versucht dieses Gestänge im Zusammengebauten Zustand zu drehen. Die Stangen sollten sich wenn überhaupt nur schwer drehen lassen. Drehen sich die Stangen halbwegs leicht sind die O-Ringe hinüber.

Bei der Gelegenheit Gelegenheit habe ich auch nochmal einige Schrauben gegen Niro-Inbus Schrauben ersetzt. Vorallem die Kreuzschlitzschrauben sind nach zweimal ausbauen nicht mehr besonders gut ...

Das Einstellen des Schwimmerstandes und der Leerlaufdüsen poste ich das nächste Mal bzw. werde ich einen eigenen Thread über Vergaser-Synchronisierung und Einstellungen machen.

Donnerstag, 2. Juni 2011

Ein guter Tag ...

... beginnt damit, dass man selbst ein Werkzeug herstellt. Auch wenn es nur ein einfacher Auswerfer ist, der benötigt wird um die Rastnasen umzubiegen um die alten (nicht mehr zu beschaffenden) Steckergehäuse wiederverwenden zu können.

Professionelles Werkzeug.

Elektrik Verteiler (Neu)

Als erstes habe ich einmal den E-Verteiler Kabelbaum neu gewickelt, sozusagen um warm zu werden. Keine großen Überraschungen hier ;-) Wie fast immer hat sich auch hier gezeigt, dass das richtige Werkzeug und ein wenig Vorbereitung die Arbeit ungleich einfacher gestalten.

Der alte Kabelbaum und die Ersatzteile.

Der alte Kabelbaum.

Das richtige Werkzeug ist wichtig!
Ein Schaltplan erleichtert das Leben des Elektrikers oft ungemein.
Die Steckerbelegung sollte man vorher herausschreiben, dann gibts nachher keine großen Überraschungen.
Die Abzweigungen werden gelötet und die Kabel entsprechend den Markierungen aufgelegt. Danach kann gewickelt werden.
Dann noch die Stecker und Hülsen crimpen, in die Gehäuse stecken und fertig. Durchmessen ob alles passt nicht vergessen!